Die Stollen der Turiner Zitadelle entsprechen unterschiedlichen Typologien. Die Hauptstollen verzweigten sich radial, vom Inneren der Zitadelle ausgehend. Man unterschied niedrige und hohe Hauptstollen, die einander überlagerten.
Der außerhalb des Festungsgrabens laufende Magistralstollen verband die hohen Hauptstollen untereinander.
Die sekundären Stollen zweigten sich von den Hauptstollen ab und deckten das gesamte relevante Areal ab.
Zuletzt führten kürzere Stollenabschitte niedriger Höhe zu den einzelnen Bohrlöchern, die für die Explosion der Minen vorbereitet waren
Wir sind hier an dem Punkt, an dem sich ein Eingang in das System der Stollen im Inneren der Zitadelle befand. Es handelt sich um den sogenannten großen Stollen, der sich später verengt in den niedrigen Hauptstollen der Rettungsbastion. Der Stollen verläuft in radialer Richtung , vom Inneren der Zitadelle nach außen.
Dem großen Stollen folgend,erreichen wir einen Punkt, in dem sich der Stollen verengt: wir sind hier unter dem Graben. Links befindet sich eine Treppe, die vom Graben ins Innere der Zitadelle führte. Der Stollen führt weiter als niedriger Hauptstollen in ca. 14 m. Tiefe
Eine Treppe verbindet den niedrigen mit dem hohen Hauptstollen, der kurz nach dem Graben begann. Der hohe Hauptstollen überlagerte den niedrigen und führte fort unter dem offenen Land in ca. 7 m. Tiefe.
Kurz nach seinem Beginn kreuzt der hohe Hauptstollen den Magistralstollen, der alle Hauptstollen verbindet.
Der Magistralstollen hat einen gewundenen Verlauf. Dadurch konnte man von einem hohen Hauptstollen zum anderen gelangen, ohne zur Zitadelle zurückkehren zu müssen.
Die kleinen Stollen, niedriger als die anderen – wie dieser - , sind der Wirkliche Grund fur die Anlegung des gesamten Netzes. Es sind die Stollen, die mit einem Bohrloch zur Minen Explosion enden. Nachdem das Bohrloch geladen worden war, wurde der Stollen verstopft , damit die Explosion nach oben erfolgen konnte
Ein Netz von Tunneln, das mit den Basisstollen (Haupt- und Magistralstollen) verbunden war, erlaubte den Verteidigern die Kontrolle des Areals außerhalb der Festung."